Neuer Jubiläumsvorschlag: 200 Jahre Park von Juliusruh

Zum Historikerstreit: 100 Jahre Badeort Breege (OZ v. 20. März)

(OZ v. 23.4.1992) Eine zusammenfassende Chronik der vorpommerschen Badeorte ist bis heute nicht geschrieben. Archive, Ortschroniken und die mündliche Überlieferung wären sichere Quellen, stehen uns aber nur noch fragmentarisch zur Verfügung und müssten in mühevoller Kleinarbeit aufgearbeitet werden. Darin bestehen bereits die ersten Schwierigkeiten.

Die Frage muss beantwortet werden, was das Gründungsdatum unserer Badeorte bestimmt – die Gründung des Badevereins, der Besuch der ersten Urlauber, die Aufnahme in ein offizielles Bäderverzeichnis oder alio modo? Breege-Juliusruh – wohlgemerkt als Doppelort – müsste meines Erachtens als Gründungsdatum die jüngste Nennung annehmen, und das wäre 1895.

Breege. Dorfstraße mit einheitlichen im niederdeutschen Hallenhaus-Stil errichteten Wohnhäusern 2010

Breege. Dorfstraße mit einheitlichen im niederdeutschen Hallenhaus-Stil errichteten Wohnhäusern 2010

Nun hat die Kommune Breege bereits die 1883 erfolgte Gründung des Bade-Vereins als Ausgangsdatum erwähnt, dessen Aktivitäten sine dubio Juliusruh umfassten. So befestigte der Verein 1889 die Wege zu den Bädern und pflanzte an ihnen über 100 Ebereschen und Linden, die dem Park entnommen wurden. Breege scheint besonders bei den Beamten als Badeort beliebt gewesen zu sein und gewann 1894 an Attraktivität „als nun auch durch Anschaffung von Kohlensäure-Apparaten und Benutzung von Eis ein gutes Glas Bier verabreicht werden“ konnte.

Will man aus verständlichen Gründen keine zweite Jubelfeier 1995 begehen, dann wird man sicher der vor 200 Jahren erfolgten Gründung des ehemaligen Parks von Juliusruh durch Julius von der Lancken (1767 – 1831) gedenken. Jubiläen gehören nun einmal zum Salz in der „touristischen Suppe“.

 

2 Gedanken zu „Neuer Jubiläumsvorschlag: 200 Jahre Park von Juliusruh

  1. Uwe Lange

    Guten Tag und ein Hinweis,
    das 2. Bild dieses Webseiten-Beitrags zeigt nicht die Dorfstraße von Juliusruh sondern die Dorfstraße in Glowe (von links vorn gesehen Haus Wagner (gehört jetzt zum Strandhaus Käte) 2.Haus dieehemalige Villa Harm, nachfolgend die Villa Rosa und daran anschließend das ehmalige Glower Strandhotel bzw. spätere „Weiße Schule“, heute Haus „Lehrer Lämpel“.
    Bitte berichtigen Sie die Bildunterschrift in Ihrer Beitragsserie
    Mit freundlichem Gruß
    U.Lange

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    1. Prof. Dr. Achim Leube Beitragsautor

      Besten Dank für diesen Hinweis. Das Bild wurde entfernt. Ich war mir doch ziemlich sicher, dass ich das Bild in Juliusruh aufgenommen habe.

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